Antikmarkt

"Antiquitäten sind das einzige Feld, auf dem das Gestern noch Zukunft hat", sagte der britische Politiker Harold Wilson, der es wissen musste, denn er war selbst begeisterter Sammler.

Antikmärkte freuen sich bei professionellen Sammlern wie bei interessierten Laien steigender Beliebtheit, und das aus gutem Grund. Denn den einen reizt das gezielte Suchen nach einem bestimmten Stück oder der Komplettierung seiner Sammlung, während der andere auf gut Glück nach einer schönen Antiquität oder einem Schnäppchen Ausschau hält. Antikmärkte unterscheiden sich von normalen Flohmärkten besonders durch die Abwesenheit von professionellen Händlern, die billige Neuware verkaufen. Stattdessen finden sich auf den Ständen der Antikmärkte fast alles von altem Trödel bis zum wertvollen Biedermeier-Möbeln.

Unter Antiquitäten werden im Allgemeinen Gebrauchsgegenstände und Kunsthandwerk verstanden, welche älter als hundert, mindestens aber 50 Jahre alt sind. Natürlich darf diese Definition von Antiquitäten (von lateinisch antiquus: altertümlich) nicht zu wörtlich genommen werden, denn viele Gegenstände der Sammlerlust sind noch nicht im hohen Alter, wie z.B. Blechspielzeug, Modellautos oder moderne Designklassiker.

Unter antiquarisch verstehen wir alte Bücher und Drucke, beides Dinge, die gerne und oft auf Antikmärkten angeboten werden. Ein Schwerpunkt ist und bleibt aber der Handel mit alten Möbeln, welche unter den Antikfreunden je nach Stilepoche und Qualität besonders begehrt sind. Zu bedenken ist, dass unter Umstände der Handel mit Antiquitäten illegal ist, was aber fast nur für Ausgrabungsgegenstände und Kunst der Antike gilt.